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Lehrgang Geschichte

Modul 1: Antike
Die griechisch-römische Antike umspannt von der sagenhaften Zerstörung Trojas bis zum Untergang Roms einen Zeitraum von gut 1500 Jahren. Sie erscheint uns heutzutage als eine Epoche, die durch das Nebeneinander von Vertrautheit und Fremdsein irritiert.
Das erste Modul behandelt als Schwerpunkte die Leistungen der antiken Menschen, die bis in die Gegenwart weiterwirken, von der europäischen Kunst- und Literaturgeschichte bis hin zu den Errungenschaften in Recht und Technik. Wir werden Griechen und Römer in ihrem Umgang mit Globalisierungswellen und Migrationsschüben begleiten und das Aufkommen des Christentums eingebettet in die antike Lebenswelt verfolgen.
Dozent: Christoph Schneider, lic.phil., Fachreferent Altertumswissenschaften und Humanismus, Universitätsbibliothek Basel


Modul 2: Mittelalter
Anhand von sechs Themenabenden wird eine Einführung in die Geschichte des europäischen Mittelalters angeboten. Ausgehend von konkreten historischen Ereignissen und Situationen werden verschiedene Aspekte der mittelalterlichen Kultur und Mentalität im Rahmen von Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kunst erarbeitet: Herrschaft und Religion; Urbanisierung und Handel; Kommunikation und Konfrontation mit nichtchristlichen Kulturen während den Kreuzzügen.
Dozent: Christoph T. Maier, PD Dr., Historiker, Universität Zürich und Gymnasium Oberwil


Modul 3: Frühe Neuzeit
Buchdruck, Entdeckungsfahrten, Kritik an der Allmacht der Kirche - ab 1450 beginnt in Europa der Übergang in eine neue Epoche. Der Humanismus und die Wissenschaften verändern das Welt- und Menschenbild. Die Glaubensspaltung infolge der Reformation birgt enormes Konfliktpotential. Das Modul befasst sich mit den grossen Umbrüchen zwischen 1500 und 1800. Im Zentrum steht dabei immer auch die Frage, was ein neuer Glaube, ein neues Weltbild und neue Techniken, was Katastrophen, Kriege und Friedensschlüsse für den Alltag der Menschen bedeuteten.
Dozentin: Gudrun Piller, Dr., Historikerin, Kuratorin Historisches Museum Basel


Modul 4: Das "lange" 19. Jahrhundert (1789-1914)
Der Bogen des vierten Geschichtsmoduls spannt sich von der Französischen Revolution über Eisenbahn und Industrialisierung, die Entstehung moderner Nationen, die imperialistische Unterwerfung der Welt durch die europäischen Staaten bis zum Weg in die Katastrophe des Ersten Weltkriegs. Die "Verwandlung der Welt" im 19. Jahrhundert wird im Überblick dargestellt und an Beispielen vertieft. Hierzu gehören unter anderem die Erklärung der Menschenrechte, der Bau des Gotthardtunnels, die imperialistischen Aktivitäten in Afrika (Kongokonferenz) und China („Boxeraufstand“) sowie die Affäre Dreyfus.
Dozent: Jan Hodel, Dr., Historiker, Pädagogische Hochschule FHNW


Modul 5: Das 20. Jahrhundert I (1914-1945)
Im Gegensatz zum "langen 19. Jahrhundert" gilt vielen Historikerinnen und Historikern das 20. als "kurz". Es beginnt mit Kanonendonner und Kriegsgeschrei, aber auch mit den Kämpfen um Freiheit und neue Gesellschaftsformen: Der Erste Weltkrieg und die Russische Revolution markieren den Beginn einer Zeit, die der britische Historiker Eric Hobsbawm das "Zeitalter der Extreme" genannt hat. Diktatur und der Kampf für die Demokratie, Krieg und Verfolgung, Hoffnung und Aufbruch bewegten und prägten die Menschen und ihr Leben in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Am Ende des Moduls steht das Jahr 1945, das wiederum als eine Zeitenwende verstanden werden kann.
Dozentin: Antonia Schmidlin, Dr., Historikerin, Lehrerin, Gymnasium Liestal


Modul 6: Das 20. Jahrhundert II, Geschichte seit 1945
In den letzten 70 Jahren entwickelten sich diejenigen Probleme, die uns heute bewegen: die Zerklüftung der Welt in verschiedene Gesellschaften trotz einer globalen Wirtschaft; der einmalige Wohlstand, der zugleich die Erde übernutzt; der Sieg des Individualismus mit der Kehrseite von Sinnkrisen und religiösem Fanatismus. Konkrete Themen sind: der Kalte Krieg, die Entwicklung von Konsumgesellschaften und Alternativbewegungen, die Entkolonisierung und die unterschiedliche Entwicklung der Dritten Welt, die europäische Einigung und globale Entwicklungstendenzen seit 1990.
Dozent: Werner Baumann, Dr., Historiker, ehem. Lehrer und Rektor Gymnasium Oberwil

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